38. Deutscher Evangelischer Kirchentag - Diakonie
17. - 18.06.2023 | Nürnberg
Eines der zentralen Veranstaltungshighlights der Jubiläumskampagne #ausLiebe war der Deutsche Evangelische Kirchentag. Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Bayern und dem Café Pause Inklusiv konnte die Diakonie Deutschland den 700 Quadratmeter großen Stand in Halle 9 der Nürnberger Messe bespielen.
Ein echter Hingucker im Kampagnendesign: Der Zeitstrahl von der Jubiläumswebseite www.ausliebe.diakonie.de lud auf einer zwölf Meter langen Wand dazu ein, in die 175 Jahre Diakonie-Geschichte einzutauchen. Stelen bündelten Informationen zu Historie und Gegenwart sowie politischen Positionen zu ausgewählten sozialpolitischen Themen.
Gesprächspartner:innen waren beim Kirchentag vor Ort: Diakonische Einrichtungen aus Bayern hatten die Patenschaft für einzelne Stelen übernommen und boten Expertise, aber auch Aktivitäten wie das Bedrucken von Baumwolltaschen oder Sozial-Memory an. Viele Gäste wurden selbst zu Kampagnenbotschafter:innen: Die Selfie-Wand füllte sich mit Einzel- und Gruppenfotos mit dem automatisch generierten Hashtag #ausLiebe.
Im Mittelpunkt aber stand das Café Pause Inklusiv. Es wurde von fünf großen diakonischen Trägern organisiert und gemeinsam von Menschen mit Beeinträchtigung und ihren Begleiter:innen aufs gastfreundlichste geführt. Das Angebot von Kaffee, Snacks und breiten Sesseln wurde von den Kirchentagsbesucher:innen bestens angenommen: zum Austauschen und Ausruhen vom Kirchentagsgewimmel. Auf einer kleinen Bühne unterhielten Konzerte, luden Tagzeiten-Gebete zu Einkehr ein und fanden Gespräche statt. Beispielsweise interviewte Michael Belitz aus Löhne, der mit seiner Behinderung zum Expertenteam für Leichte Sprache des »Wittekindshofs«/Bad Oeynhausen gehört, Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. Und in den Pausen sorgte Lounge-Musik für eine entspannte Atmosphäre.
Auf der Aktionsfläche ging es um die Lebenswirklichkeit von Menschen mit Einschränkungen. Hauptsächlich Kinder und Jugendliche standen Schlange, um auf einem Parcours zu testen, wie es ist, sich mit Rollstuhl oder Rollator im Alltag zu bewegen. Unterschiedlich schwere Grade von Sehbehinderung konnten mit Brillen simuliert werden und ein gewichtiger Anzug vermittelte, wie sich Schwangere fühlen, wenn sie plötzlich ein paar Kilo mehr tragen müssen. Für Dominik ein Aha-Erlebnis: »Man sieht ja alles nur verschwommen«, staunte er und lief an der Hand einer Diakonie-Mitarbeiterin mit unsicheren Schritten weiter über den Parcours. #ausLiebe hat viele Facetten.